Statusbericht zur Energiewende
Statusbericht zum Stand und Fortschritt der Energiewende im Land
Der Statusbericht der Energieagentur Rheinland-Pfalz zeigt wie sich die Energiewende im Land entwickelt hat und welche Fortschritte erzielt werden konnten – auch anhand des Stands in den einzelnen Landkreisen, Städten und Verbandsgemeinden. Ergänzt werden die Daten durch Praxisbeispiele, Interviews mit Akteuren und Hintergrundthemen.
Der erste Statusbericht zur Energiewende wurde im Juni 2017 veröffentlicht. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2015 mit den zum Zeitpunkt der Erstellung des Statusberichtes aktuellsten regional verfügbaren Daten.
Die inzwischen dritte Ausgabe ist im März 2021 erschienen. Datenstand der Broschüre sind die Jahre 2018/19. Der Statusbericht erscheint alle zwei Jahre und wechselt sich mit dem Energiebericht der Landesregierung ab.
Beim Stromsektor stehen Erneuerbare Energien gut da
Im Jahr 2019 stellten Erneuerbare Energien 51,3 Prozent der Bruttostromerzeugung und über ein Drittel am Bruttostromverbrauch (37,5 Prozent in 2018). Stärkster Energieträger war der Wind mit 64 Prozent oder 6,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Anteil an der EEG-Einspeisung. Durch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Land konnten über vier Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. In einigen Regionen stieg die eingespeiste Menge aus Erneuerbaren Energien an.
Wie im Verkehrsbereich (bundesweit rund sechs Prozent) sind die Erneuerbaren Energien bei der Wärme- und Kälteerzeugung (etwa 11 Prozent) weiterhin unterrepräsentiert. Dominant sind die biogenen Brennstoffe und Gase. Vor allem Holz für (Klein-)Feuerungsanlagen spielt im waldreichen Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle bei der regionalen Wertschöpfung.
Daten zur Energiewende ganzjährig im Energieatlas Rheinland-Pfalz abrufbar
Die Statusberichte zur Energiewende in Rheinland-Pfalz sind eine Ergänzung zum bestehenden Online-Portal des Energieatlas Rheinland-Pfalz (www.energieatlas.rlp.de). Darin können Kommunen, Unternehmen, Bürgergenossenschaften, Verbände und die Bürger Daten zu Strom, Wärme, Mobilität und kommunalen Klimaschutzaktivitäten abrufen. Der Energieatlas präsentiert über 300 Praxisprojekte, eigene Energieprojekte können online gemeldet werden. Kommunen erhalten auf Wunsch die auf ihre eigene Verwaltungseinheit bezogenen Daten zum Energiewende-Monitoring Einzugsgebiet grafisch und tabellarisch kostenfrei aufbereitet. Anfragen können Interessenten per E-Mail an datenservice(at)energieagentur(dot)rlp(dot)de richten.
Energiewendemonitoring in Rheinland-Pfalz
Um die Entwicklung der Energiewende zu beobachten und den aktuellen Stand wiederzugeben, übernehmen zentrale Einrichtungen des Landes Aufgaben des Monitorings, insbesondere:
- das statistische Landesamt mit der amtlichen Energiestatistik und speziell der Energiebilanz
- die Landesregierung, die alle zwei Jahre einen Energiebericht veröffentlicht und unter Einbezug der amtlichen Energiestatistik eine umfassende Wiedergabe der Entwicklung von Energieverbrauch und -erzeugung als auch energiebedingter Emissionen (CO2, SO2 und NOx) bereitstellt
- die Struktur- und Genehmigungsdirektionen, die in ihren Raumordnungskatastern alle raumbedeutsamen EE-Anlagen, darunter Freiflächenphotovoltaik, Windkraft- oder Biogasanlagen erfassen. Dargestellt z.B. im Monitoringbericht der SGD-Nord sowie in den Themenkarten der SGD Süd
- Darüber hinaus erstellen einige Planungsgemeinschaften bzw. Kommunen - etwa im Rahmen ihrer Klimaschutzkonzepte - individuelle, lokale Energieberichte mit regionalen Daten.