Sozialstation in Rockenhausen steigt auf E-Fahrzeuge um

Pflegedienst und Nachhaltigkeit – passt das zusammen? Auf jeden Fall! bestätigt Norbert Pasternack, Geschäftsführer der Ökumenischen Sozialstation Rockenhausen / Alsenz-Obermoschel / Winnweiler. Die Sozialstation, die pflegebedürftige Menschen im westlichen Donnersbergkreis versorgt, rüstet ihren Fuhrpark sukzessive auf E-Autos um.

Vortrag der Energieagentur Rheinland-Pfalz gibt Anstoß zum Umstieg auf E-Fahrzeuge

Den Impuls dazu gab 2020 eine Online-Veranstaltung der Energieagentur Rheinland-Pfalz zu diesem Thema. „In dieser Veranstaltung wurde unter anderem auf ein Förderprogramm für Elektromobilität des Bundes für Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen hingewiesen“, erläutert Pasternack. Im Rahmen dieses Flottenaustauschprogramms „Sozial & Mobil“ wird bis Ende 2022 der Kauf jedes E-Autos mit 10.000 Euro gefördert. Die ersten vier E-Autos sind bei der Sozialstation bereits „im Dienst“, etwa 20 weitere sollen folgen, sodass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Touren ab 2025 nur noch mit Strom fahren. Das spart nicht nur jede Menge CO2 ein und ist gut fürs Klima, sondern entlastet auch den Haushalt der Sozialstation, ist Pasternack überzeugt. Denn langfristig gesehen sei es günstiger, Autos mit Strom zu laden als an der Zapfsäule zu tanken.

Fahrstrecke pro Jahr: 600.000 Kilometer

Im Jahr kommen mit den 25 Dienstfahrzeugen, die in den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Alltagsbegleitung zur Betreuung von rund 350 Menschen eingesetzt werden, insgesamt etwa 600.000 Kilometer an Fahrstrecke zusammen. Das entspricht in etwa 60 Mal der Strecke vom Nordkap bis an die Südspitze Italiens und zurück.

Eine einzelne Tour im ambulanten Pflegedienst umfasst rund 80 bis 120 Kilometer. Das ist für die E-Autos mit einer Reichweite von rund 300 Kilometern pro Ladung problemlos zu schaffen. Für Stromtankstellen hat die Sozialstation auch gesorgt: Eine Wallbox befindet sich an der Sozialstation selbst, drei weitere wurden bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Hause installiert. Das Förderprogramm griff auch hier, die Fördersumme für eine Wallbox betrug 1.500 Euro.

Die Sozialstation macht aber beim Umdenken nicht bei der Mobilität halt, sondern hat bereits weitere Projekte zum Klimaschutz umgesetzt: Sie bezieht Ökostrom, nutzt Recycling-Papier und das Pflegepersonal trägt Dienstkleidung aus Bio-Baumwolle. Gute Beispiele also, wie auch in sozialen Einrichtungen Gutes fürs Klima umgesetzt werden kann.