Alzey-Worms: Klimaschutzportal ist online

Ende Juni startete der Landkreis Alzey-Worms für sich und seine Verbandsgemeinden einen gemeinsamen Kommunikationskanal für den Klimaschutz: das Klimaschutzportal.

Inhalte im regionalen Klimaschutzportal

Im Klimasschutzportal tragen die Klimaschutzmanager:innen Aktivitäten und Klimakennzahlen ein und bringen diese damit öffentlich einsehbar ins Internet. Zudem werden die Klimaschutzkonzepte, die zugehörigen Maßnahmen und der Umsetzungsstand zusammengefasst. Auch Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich im Klimaschutzportal mit Ideen und Meinungen einzubringen. Befüllt werden die Seiten des Klimaschutzportals Alzey-Worms von den Klimaschutzmanager:innen und -beauftragen von Kreis und Verbandsgemeinden, wobei Hauptbetreuung beim Landkreis liegt.

„Das neue Klimaschutzportal führt alle wichtigen Informationen zum Klimaschutz im Landkreis an einem Punkt zusammen: Es vermittelt Wissen zu den Emissionen, Klimaschutzkonzepten und -maßnahmen der Kommunen, zum Stand der Energiewende, zu Fragen der Wärmeversorgung und Mobilität, oder zu den Folgen der Erderhitzung im Landkreis. Außerdem zeigt es Lösungsansätze auf und soll uns alle dazu inspirieren, aktiver zu werden im Kampf gegen die Klimakrise. Eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit, die wir nur gemeinsam schaffen werden. Daher freut es mich sehr, dass alle Kommunen im Landkreis mit einem gemeinsamen Portal zeigen, wie wichtig auch interkommunale Zusammenarbeit bei diesem Thema - und generell - ist. Die Klimakrise endet nicht an Verwaltungsgrenzen - das zeigt auch die gute Kooperation innerhalb von Rheinhessen-Nahe und mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz, die die Veröffentlichung dieses Portals möglich gemacht hat“, sagt Landrat Heiko Sippel.

Klimakennzahlen dürfen nicht fehlen

Im Jahr 2019 wurden kreisweit fast 1,1 Millionen Tonnen Treibhausgase (THG) von Privatleuten, der Wirtschaft und dem Verkehrsbereich in die Atmosphäre entlassen. Das sind rund sieben Tonnen pro Kopf, wenn die lokal erzeugten erneuerbaren Energien gutgeschrieben werden. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Allerdings nur, wenn jeder mithilft. Durch den Zubau von Photovoltaik auf den Dächern beispielsweise könnten fast viermal mehr Emissionen vermieden werden als durch den gesamten Stromverbrauch im Kreis 2019 entstanden sind. In einzelnen Kommunen sieht es sogar noch besser aus. 

Weitere regionale Klimaschutzportale

Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. So konnten im Kreis Südliche Weinstraße die Bürger:innen coronakonform über wichtige Themen im Klimaschutzprozess online abstimmen und damit die Energiezukunft ihrer Heimat mitbestimmen. Weitere drei Klimaschutzportale sind online im Eifelkreis Bitburg-Prüm, im Kreis Kusel und dem Westerwaldkreis.

Hintergrund zum Projekt

Die Klimaschutzportale wurden von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau gemeinsam im KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Kommunen erhalten auch nach Projektabschluss neben den Portalen weitere kostenfreie Angebote, die beim Aufbau der Website unterstützten. Finanziert wurde das KomBiReK-Projekt 2019 - 2022 durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz.

 

Weitere Infos und die Links zu den regionalen Klimaschutzportalen finden Sie auf der Klimaschutzportal-Seite.