Montabaur und Neuwied vertreten RLP beim Bundes-Wettbewerb AzuKlim

Auszubildende als Akteure und Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz zu gewinnen, das ist das Ziel im Projekt "Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz" (AzuKlim) des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt unterstützt Kommunen und kommunale Eigenbetriebe, ihre Auszubildenden an den kommunalen Klimaschutz heranzuführen. Im Herbst 2021 startete das deutschlandweite Projekt AzuKlim in sechs Regionen. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt als Kooperationspartner des Difu die interessierten und teilnehmenden rheinland-pfälzischen Kommunen.

Insgesamt 20 Auszubildende aus neun Kommunen in Rheinland-Pfalz, einem Stadtwerk sowie vom Bezirksverband Pfalz ließen sich dafür an fünf Schulungstagen im Herbst 2021 zunächst von Experten des Difu zu "Kommunalen Klimascouts" ausbilden. Neben fachlichem Input zu Klimakrise, kommunalem Klimaschutz und Handlungsmöglichkeiten im Alltag bekamen die teilnehmenden Azubis "Handwerkszeug" in den Online-Schulungen mit auf den Weg, an dessen Ende die Umsetzung eigener Projekte stehen sollte.

Mit ihrem Engagement im Projekt AzuKlim haben es jetzt zwei Kommunen aus der Region Westerwald in die nächste Runde geschafft. Montabaur und Neuwied werden neben dem Bezirksverband Pfalz für unser Bundesland beim Bundeswettbewerb antreten.

Verbandgemeinde Montabaur

Für die Verbandsgemeinde Montabaur gingen die Azubis Emily Mitschke, Lea Katharina Höber und Sandra Schäfer gemeinsam an den Start. Mit ihrem Projekt "Eco not Ego" wollen sie mit Hilfe einer Sticker Aktion, der Einführung eines Newsletters und Ecosia als Standardbrowser die Kolleginnen und Kollegen der Verbandsgemeindeverwaltung zum Klimaschutz animieren. Sticker und Newsletter sollen als kleine Reminder den Arbeitsalltag begleiten. 

Durch die Gestaltung und das Anbringen klimafreundlicher Sticker sollen die Mitarbeiter:innen animiert werden Ressourcen wie Strom und Papier etc. einzusparen. Zudem wird ein Newsletter für die Belegschaft eingeführt, der einmal im Monat per E-Mail Tipps und Tricks zum Stromsparen gibt sowie auf lokale Veranstaltungen und Aktionen aufmerksam macht. Auf die klimaneutrale Suchmaschine „Ecosia“ (Standardbrowser) wird außerdem hingewiesen.

Wichtig war für das Azubi-Team die Entwicklung eines Projektes, welches für alle Mitarbeiter:innen keinen Mehraufwand bedeutet und dass das Projekt ist für jeden Verwaltungsangestellten umsetzbar ist. „Es freut uns sehr, dass die Projekte so gut angenommen wurden, und dass wir so einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, sagen die Azubis. Max Weber, Klimaschutzmanager der VG Montabaur, freut sich mit den drei Azubis über die Nominierung.

Stadt Neuwied

Lisa Höfer, Azubine der Stadt Neuwied, geht mit ihrer Projektausarbeitung "Kinder entdecken Upcycling - Dat es keen Mull" als eines der drei ausgewählten Projekte in RLP in den Bundeswettbewerb. Es handelt sich um ein Projekt zur Vermittlung von klimafreundlichen Perspektiven im Alltag und soll Kinder sowie ihre Eltern bezüglich ihres ökologischen Fußabdrucks sensibilisieren. Durch die kreative Gestaltung des täglich produzierten Abfalls wird auf spielerische Art das Bewusstsein für das Thema geschaffen. In einer Bastelaktion der Kinder soll zuvor durch deren Eltern gesammelter Plastikmüll im Sinne des Upcyclings neues Leben eingehaucht werden. Der Abfall wird aus dem alltäglich anfallenden Haushaltsmüll der Familien bezogen.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in Kooperation mit dem erst kürzlich gegründeten Verein ReThink e. V., der sich auf ressourcenschonende Lebensweisen spezialisiert hat, unter anderem Upcycling. Unterstützt wurde Lisa Höfer durch die Klimaschutzmanagerin Dr. Zuhal Gültekin.

Im nächsten Schritt wird eine Jury die drei besten Projekte bundesweit auszeichnen. Die Entscheidung soll bis Juni 2022 fallen. Natürlich werden wir beide Projekte als zwei der drei landesbesten Ausarbeitungen weiterverfolgen und gerne darüber berichten, wie die Projekte in den Verwaltungen umgesetzt werden.

Nächste Runde startet im Herbst 2022

Im Oktober 2022 startet die zweite Schulungsreihe in Rheinland-Pfalz. Dann bilden sich weitere Auzubildende zum Kommunalen Klimascout weiter. Interessierte Kommunen können sich bereits bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz melden.