Rheinland-Pfalz - Modellregion für Wasserstoff?

Bild: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Die Landesregierung möchte Rheinland-Pfalz zur Modellregion für grünen Wasserstoff machen und investiert 184 Millionen Euro in Wasserstoff-Projekte im Land. Das verkündete Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Vorstellung der neuen Wasserstoff-Studie am 15. November 2022 in Mainz. Die Studie zeigt auf, wie Rheinland-Pfalz in Zukunft klimaneutral werden kann. Dazu braucht es einen deutlichen Zubau an Erneuerbaren Energien, da sich der Energiebedarf bis 2045 mit 46,4 Terrawattstunden fast verdoppeln wird - Gründe dafür sind die Abkehr von fossilen Brennstoffen und die steigende Elektrifizierung.

Wasserstoff - "Champagner" der Energiewende

Auch für die Elektrolyse wird Strom gebraucht, um Wasser mittels elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Laut Studie ist Rheinland-Pfalz durch seine zentrale Lage in Mitteleuropa in einer guten Ausgangslage, um eine Wasserstoffstrategie aufzubauen.

Wasserstoff soll aber künftig nicht flächendeckend eingesetzt werden. Die Landesregierung setzt die Priorität auf die Industrie sowie den Schwerlastverkehr, weniger auf den Individualverkehr und Wohngebäude. Laut Studie muss Wasserstoff importiert werden, um den Bedarf zu decken, was aber wirtschaftlich durchaus sinnvoll sei. Die Weichen für den Aufbau eines Pipelinenetz für den Transport würden derzeit im Netzentwicklungsplans des Bundes gestellt, so Dreyer.

Nutzung von Wasserstoff

Wasserstoff kann nicht nur als Energiequelle für die Industrie, sondern auch als Treibstoff für Brennstoffzellen oder bei Stromüberproduktion als Energiespeicher genutzt werden, da sich das erzeugte Gas problemlos rückverstromen lässt.
Akutell sind bereits Elektrolyseure bei der BASF in Ludwigshafen und bei den Mainzer Stadtwerken im Energiepark Mainz im Einsatz und es gibt in Rheinland-Pfalz bereits einige Wasserstoffprojekte mit Mobilitätsbezug, die im Video detailliert vorgestellt werden.