Idar-Oberstein erhält ein Mobilitätskonzept denn der Alltagsradverkehr soll besser integriert werden

Foto: Stadtverwaltung Idar-Oberstein

Die Stadt Idar-Oberstein möchte ihren Beitrag zur Verkehrswende leisten und das vorhandene Verkehrswegenetz auf den Prüfstand stellen. Hierzu wurde die Planungsgemeinschaft Verkehr, PGV-Alrutz GbR aus Hannover unter der Projektleitung von Dipl.-Ing. Heike Prahlow mit der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes beauftragt.

Dieses soll vor allem auch die bestmögliche Integration des Alltagsradverkehrs berücksichtigen. Hierbei setzen das beauftragte Büro und die Stadtverwaltung vor allem auch auf die Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger. Das "Mobilitätskonzept Alltagsradverkehr Idar-Oberstein" (MOKO Rad) soll bis Ende 2022 erstellt werden. Radfahren ist umweltfreundlich, kostengünstig und gesundheitsfördernd – und nicht nur im Freizeitverkehr sinnvoll.

Mitmachen, Mitgestalten, Mitradeln

Vor allem in der Alltagsmobilität erfährt der Radverkehr einen Aufschwung. Auch durch Pedelecs – also Fahrräder mit einem Elektromotor – wird in hügeligeren Regionen mehr gefahren. Mit dem "Radverkehrs-Entwicklungsplan Rheinland-Pfalz 2030" hat das Land einen Grundstein zur Radverkehrsförderung gelegt. Die Möglichkeiten zur Förderung des Radfahrens in Idar-Oberstein sollen in dem umfassenden "MOKO Rad" systematisch geprüft und angegangen werden. Ziele des Konzepts sind:

  • den Radverkehr generell zu fördern und attraktiver zu machen,
  • den Anteil von Radfahrenden zu erhöhen,
  • die Sicherheit beim Radfahren zu erhöhen,
  • den Radverkehr in alle anderen Mobilitätsformen zu integrieren.

Wichtig bei der Erarbeitung des Konzeptes ist die Beteiligung aller interessierten Bürgerinnen und Bürger. Drei wesentliche Bausteine bieten dazu die Möglichkeit. Neben einer Online-Befragung, die voraussichtlich im März startet, sind sowohl eine öffentliche Rad-Tour als auch ein öffentlicher Workshop geplant. Dadurch möchten die Planenden erfahren, welche Bedürfnisse und Wünsche die Radfahrenden haben. Was ist bereits gut? Wo muss noch nachgelegt werden? Wie soll Radfahren in Idar-Oberstein zukünftig aussehen?

Alltagstauglichkeit, Streckenführung und neue Lösungen

Zunächst wird ein Radverkehrsnetz abgestimmt, welches alle wichtigen Quell- und Zielorte für den Radverkehr beinhaltet – unter anderem Bahnhof, wichtige Haltestellen, Ortskerne, Schulen, Arbeitsplatzschwerpunkte oder Wohngebiete – und die Verbindungen dazu aufzeigt. Die Planenden schauen sich alle Streckenabschnitte an.

Was ist hier im Bestand vorhanden? Wo kann man Rad fahren? Sollte hier was angepasst / geändert werden? Gibt es noch eine Streckenalternative? Wie kann der Radverkehr verträglich mit dem Fuß- und Kfz-Verkehr geplant werden? Für jeden Abschnitt werden nach Möglichkeit verschiedene Lösungsansätze erarbeitet. So kann gemeinsam mit der Stadt und weiteren Akteuren abgewogen werden, welche Lösung die geeignetste für Idar-Oberstein ist.

Neben der Infrastruktur zum Radfahren gilt es auch die weiteren Handlungsfelder Fahrradparken, Wegweisung und Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einzubeziehen. Auch für diese Handlungsfelder wird zunächst der Status quo erfasst und es werden entsprechende Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Alle Schritte erfolgen in Abstimmung mit der Stadt und einem projektbegleitenden Arbeitskreis.