KIPKI Fördergelder für den Klimaschutz

Bild: Energieagentur Rheinland-Pfalz

250 Mio. Euro zahlt die Landesregierung an KIPKI-Geldern insgesamt an die Kommunen im Land aus, um Klimaschutz und die Anpassung an Klimawandelfolgen zu fördern. 915.000 Euro davon erhält die Verbandsgemeinde (VG) Leininger Land.

Wie die Verwaltung das Geld einsetzt, welche Projekte bereits umgesetzt werden und wie die Reaktionen aus der Bevölkerung ausfallen, berichtet Klimaschutzmanagerin Jorinde Schobert im Interview. 

PV-Anlagen auf Gebäuden, E-Bürgerbusse, Förderung für Balkonkraftwerke, Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung, Baumscheiben und ein Sonnensegel. Das waren die geplanten Projekte, in die die KIPKI-Gelder in ihrer VG fließen sollten. 
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Die Zeit bei KIPKI ist knapp bemessen aber wir liegen mit allen Projekten im Zeitplan: Die PV-Anlagen und Speicher sind in den Endzügen der Planung. Die Vergabe und Auftragserteilung für die Bürgerbusse ist erfolgt – nun warten wir auf die Auslieferung. Das kann ein paar Monate in Anspruch nehmen.

Die Förderung für Balkonkraftwerke ist mittlerweile in die zweite Runde gegangen und wir erleben weiterhin reges Interesse an dem Programm.Bei der Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung ist die Planung bald abgeschlossen. Die nächsten Schritte sind nun die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen, den Auftrag zu vergeben und danach folgt natürlich die Umsetzung. Das betrifft mindestens 298 Leuchten in 57 Straßen und spart rund 38 Tonnen CO2 pro Jahr, im Idealfall noch mehr. 

Auch der Kauf und Aufbau des Sonnensegels zur Beschattung des Babybeckens in Hettenleidelheim ist für die nächsten Wochen geplant, damit es in dieser Schwimmbadsaison auch genutzt werden kann.

Die Erweiterung der Baumscheiben wird aktuell beauftragt. Die Umsetzung soll dann zum für die Bäume bestmöglichen Zeitpunkt stattfinden.

Mit der Balkonförderung können die Bürgerinnen und Bürger direkt vom „Geldsegen“ profitieren. Wie ist die Reaktion?

Uns freut das große Interesse an der Förderung. Es sind wirklich viele Anfragen und Anträge eingegangen und wir sprechen häufig mit Bürgern über das Thema. Es ist toll, dass die Bevölkerung das Programm so rege nutzt und dass hier die Vorteile des Themas Erneuerbare Energien so deutlich hervortreten.Wir möchten gern Bürger direkt an den Fördermitteln teilhaben lassen und der Bevölkerung außerdem das Thema der Erneuerbaren Energien damit näherbringen.

Wie verlief die Beantragung und Auszahlung der Fördergelder?

Die Beantragung der Fördergelder war mitunter eine Herausforderung, da vieles zu beachten galt und die Frist für uns relativ knapp war.  Wir sind sehr dankbar für die tatkräftige Unterstützung der Energieagentur Rheinland-Pfalz, ohne die wir das nicht in so kurzer Zeit hätten stemmen können!

Die Auszahlung der Fördermittel lief sehr unbürokratisch und einfach ab.

Generell begrüßen wir die Möglichkeit des KIPKI-Förderprogramms sehr! Die 100%-Förderung in dieser Höhe ist eine großartige Gelegenheit und wir sind froh, diese Mittel für aktiven Klimaschutz zu erhalten!

Wie bewerten Sie das Programm insgesamt?

Natürlich gab es einige Herausforderungen: die knappe Zeitfrist beispielsweise; dass Maßnahmen nicht schon im Haushalt eingestellt sein durften oder auch die Hürden des europäischen Beihilferechts. Wir verstehen aber die Gründe hierfür und denken, das Förderprogramm kam zum richtigen Zeitpunkt. Insgesamt sind wir also sehr dankbar, dass das KIPKI-Förderprogramm existiert und dass diese Mittel für Klimaschutz in die Hand genommen wurden! Eine 100%-Förderung erhält man nicht alle Tage. Und zusätzlich die umfangreiche Beratung der Energieagentur zum Förderprogramm. Auch der Kontakt zum Umweltministerium war sehr positiv und unbürokratisch.

Welche Unterstützung bot die Energieagentur Rheinland-Pfalz für Ihre Kommune?

Die Energieagentur hat uns bei KIPKI von Anfang an unterstützt: bei der Auswahl der Projekte aus einer langen Liste von Ideen, bei der Beantragung der Fördermittel, bei der Umsetzung der Projekte und auch jetzt wissen wir, dass wir uns mit Fragen jederzeit an das KIPKI-Team wenden können.

Besonders positiv erleben wir auch den regelmäßigen Austausch mit anderen Kommunen, der durch die Energieagentur organisiert wird. Bei monatlichen Online-Meetings erhalten wir wichtige Informationen aus erster Hand, bekommen Hilfestellungen und können Themen besprechen, bei denen alle Kommunen im selben Boot sitzen und so Synergien nutzen.

Auch im Rahmen des Kommunalen Klimapaktes werden wir von der Energieagentur beraten. Beispielsweise gab es Beratungsgespräche zum Thema Bilanzkreis oder zu Themen wie Agri-PV. Generell unterstützt uns die Energieagentur immer, wenn wir Fragen zum Thema Energiewende und Klimaschutz haben und wir haben sehr positive Erfahrungen mit den Beratenden gemacht.