Rhein-Hunsrück-Entsorgung aus Kirchberg gewinnt bundesweite Auszeichnung des Verbands kommunaler Unternehmen

Die Biogut-Vergärungsanlage kann über 1500 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Bildquelle: Rhein-Hunsrück Entsorgung AöR

Die Rhein-Hunsrück Entsorgung AöR konnte den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) dieses Jahr überzeugen. Neben der Biogut-Vergärungsanlage aus Kirchberg wurden bundesweit noch drei weitere Projekte von dem Verband ausgezeichnet. Jährlich werden vorbildliche und innovative Projekte in der Daseinsvorsorge bundesweit gewürdigt und erhalten im Rahmen der VKU-Verbandstagung den Innovationspreis.

Das Projekt „Von der Biotonne zur Bio-Energie-Tonne“ der Rhein-Hunsrück Entsorgung in Kirchberg zeigt einen innovativen Ansatz Bioabfälle lokal energetisch zu verwerten. In der Biogut-Vergärungsanlage wird aus Bioabfällen Strom und Wärme erzeugt. Als Nebenprodukt wird aus den Gärresten Flüssigdünger für die heimische Landwirtschaft hergestellt.

In der Vorbereitung werden Fremdkörper aus der Biomasse aussortiert, sodass die vergärbare Biomasse besonders rein ist. Dies unterstützt eine energieeffiziente Fermentierung, wobei Biogas und flüssige Gärreste entstehen. Im zweiten Schritt wird über zwei Blockheizkraftwerke das Biogas in Strom und Wärme umgewandelt. Der produzierte Strom kann mehr als 1500 Haushalte pro Jahr versorgen, während die Wärme im eigenen Betrieb und zur Versorgung der eigenen Liegenschaften eingesetzt wird.

Insbesondere die regionale Wertschöpfung steht bei diesem Projekt im Vordergrund: die entstandenen Bioabfälle, welche im Landkreis anfallen, werden für die regionale Strom- und Wärmeversorgung verwendet. Thomas Lorenz, Vorstand der Rhein-Hunsrück-Entsorgung, freut sich über die Auszeichnung und betont, dass die Hauptprofiteure des erfolgreichen Projekts die Bürgerinnen und Bürger sind. VKU-Präsident und Jury-Vorsitzender Ulf Kämpfer unterstreicht nochmals den Innovationsgeist, mit dem kommunale Unternehmen die Daseinsvorsorge stärken.

Weitere Preisträger sind: die Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab aus Beratzhausen in Bayern, welche das Rechenzentrum mit Wasserkälte aus dem eigenen Hochbehälter kühlt, das Stadtwerk am See aus Friedrichshafen in Baden-Württemberg, welche eine regional innovative Lösung im Bereich Breitband/Telekommunikation entwickelt hat und die Mainova AG aus Frankfurt, welche eine individualisierbare Smart-City-Plattform erstellt hat.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung