Neue Klimaschutzportale online

Bild: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Nach sorgfältigem Vorbereiten ist es soweit: Seit Anfang März betreiben der Landkreis Kusel und Westerwaldkreis jeweils ein eigenes Klimaschutzportal für sich und Ihre Verbandsgemeinden.

Inhalte der Klimaschutzportale

Die Inhalte des Klimaschutzportals Kusel erstellen die Klimaschutzmanager:innen der Verbandsgemeinden. Im Klimaschutzportal Westerwaldkreis wird dafür der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen aktiv.
Die Klimaschutzmanager:innen führen in den Portalen ihre Aktivitäten und Klimakennzahlen auf und machen sie damit online zugänglich. Neben allgemeinen Tipps zum Klimaschutz für Bürger:innen - beispielsweise zum Energiesparen, Fördermitteln etc. - informieren die Klimaschutzportale vor allem über die regionalspezifischen Entwicklungen und Fokusthemen und geben einen Überblick über den Klimaschutzprozess im gesamten Landkreis. Kusel widmet sich verstärkt dem Thema Wärmewende vor Ort und informiert über kommende und vergangene Veranstaltungen und deren Ergebnisse rund um Nahwärmenetze. „Bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten sind die Vernetzung der lokalen Akteure, der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung wesentliche Faktoren – und hier bietet das Klimaschutzportal beste Voraussetzungen“, so der Kuseler Landrat Otto Rubly.


Christoph Brabender, Klimaschutzmanager des Westerwaldkreises, betont die Besonderheit der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit im Portal: „Klimaschutz ist ein akteursübergreifender Prozess. Im Portal sind unsere Ergebnisse und Grundlagen wie etwa die Klimaschutzkonzepte im gesamten Westerwaldkreis zusammengetragen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform zu bieten, auf der sie nützliche Informationen zu unserer Arbeit und dem aktuellen Stand im Zusammenhang mit dem Klimaschutz finden.“
Jede:r Büger:in kann sich in der Ideen- und Projektbörse der Kreise einbringen, das eigene Engagement sichtbar machen, Ideen teilen sowie die persönliche Arbeit in Projekten und Aktivitäten in den Portalen kommunizieren und Mitstreiter:innen gewinnen.

Klimakennzahlen dürfen nicht fehlen

Mit einer Übersicht der Treibhausgas-Emissionen lassen sich die Gemeinden vergleichen sowie die Bereiche identifizieren, in denen viele Emissionen ausgestoßen werden bzw. wie sie sich entwickeln. In den Grafiken wird bereits deutlich: Die meisten energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen werden von privaten Haushalten, Wirtschaft und im Verkehr ausgestoßen. Das bedeutet, dass Klimaschutz als sektorenübergreifende Aufgabe verstanden werden sollte und jeder seinen Beitrag leisten kann. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase können beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen eingespart werden. Wieviel das in der jeweiligen Region genau ist, zeigt der Bereich "CO2 einsparen" in den Portalen.

Weitere regionale Klimaschutzportale

Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. So konnten im Kreis Südliche Weinstraße die Bürger:innen coronakonform über wichtige Themen im Klimaschutzprozess online abstimmen und damit die Energiezukunft ihrer Heimat mitbestimmen. Zwei weitere Klimaschutzportale werden derzeit für die Landkreise Alzey-Worms und Eifelkreis Bitburg-Prüm erstellt. Auch in 2023 werden weitere Portale mit Kreisen und Städten starten.

Hintergrund zum Projekt

Die Klimaschutzportale wurden von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau gemeinsam im KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Kommunen erhalten auch nach Projektabschluss neben den Portalen weitere kostenfreie Angebote, die beim Aufbau der Website unterstützten. Finanziert wurde das KomBiReK-Projekt 2019-2022 durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz.

Hier geht's zu den Klimaschutzportalen: