Daten zur EEG-Stromeinspeisung 2022 freigeschaltet

Die Daten zur EEG-Stromeinspeisung 2022 stehen für Rheinland-Pfalz und seine Kommunen bereit.
 

Einspeisung von Strom aus EE stieg an

2022 wurden in Rheinland-Pfalz rund 10,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Erneuerbaren Energien im Rahmen der EEG-Förderung in die öffentlichen Netze eingespeist, was einen Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mit 60 % entfällt der größte Anteil der EEG-Einspeisung weiterhin auf die Windkraft, gefolgt von Photovoltaik (23 %), Biomasse (7 %) und Wasserkraft (9 %).

Zu beachten ist, dass es sich hierbei ausschließlich um die nach EEG vergütete Stromeinspeisung ins öffentliche Netz handelt. Strom aus Erneuerbaren Energien, der selbst genutzt oder direkt vermarktet wurde, ist in den hier ausgewerteten Daten nicht enthalten.
 

Photovoltaik: Begünstigung durch Wetter

Deutschlandweit war das Wetterjahr 2022 laut vorläufigen Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eines der zwei wärmsten jemals gemessenen Jahre mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 °C. Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli, ein Niederschlagsdefizit von 15 Prozent sowie ein Rekord von 2.025 Sonnenstunden im bundesweiten Mittel, trugen zu diesem Ergebnis bei.

In Rheinland-Pfalz lag die Jahresmitteltemperatur mit 11,2 °C um 2,6 °C über dem vieljährigen Mittel von 1961 - 1990. Mit 2.095 Stunden schien die Sonne hier rund ein Viertel länger als im vieljährigen Mittel. Der 2022 erfolgte Zubau an PV-Anlagen und die lange Sonnenscheindauer erklären den Anstieg der von Photovoltaikanlagen eingespeisten EEG-Strommenge von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
 

Windkraft: Zunahme trotz windschwachem Jahr

Der Windindex lag 2022 in Rheinland-Pfalz bei 96,4 Prozent im Vergleich zum Mittel der Jahre 2002 - 2021. Damit war 2022, wie auch 2021 (Windindex: 95,4 Prozent) ein eher windschwaches Jahr in Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit lag der Ertragsindex* in acht Monaten bei unter 90 Prozent, während Februar (187,6 Prozent) und April (130,5 Prozent) besonders windstark waren. Die eingespeiste EEG-Strommenge aus Windenergie nahm gegenüber 2021 um 8 Prozent zu.
 

Wasserkraft: Trockener Sommer senkt Strommenge

Die Niederschlagsmenge in Rheinland-Pfalz lag bedingt durch einen sehr trockenen Sommer 15 Prozent unter dem vieljährigen Mittel (807 l/m²), und auch deutlich unter dem Vorjahresniederschlag. Die erzeugte Strommenge aus Wasserkraft lag daher 6 Prozent unter der Menge von 2021.
 

Daten beziehen sich auf EEG-Anlagen

Die installierte Leistung EEG-geförderter Anlagen, die 2022 EEG-Vergütung erhielten lag bei rund 6.775 MW für alle regenerativen Energieträger zusammen. Hier ist die Besonderheit zu beachten, dass einige Anlagenbetreiber 2022 aufgrund des weiterhin hohen Strommarktpreises infolge des Ukrainekriegs auf die EEG-Vergütung verzichtet haben, um den Strom direkt zu vermarkten. Wurden die Strommengen ausschließlich direkt vermarktet oder selbst verbraucht, so fehlen diese Anlagen für das komplette Jahr 2022 in den hier ausgewerteten EEG-Daten und es kann keine Aussage über die eingespeiste erneuerbare Strommenge getroffen werden.

 

Weitere Informationen zu Besonderheiten der EEG-Stromeinspeisungsdaten sowie zur Methodik finden sie im Energieatlas.

Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung

Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung Veränderung zum Vorjahr

Anfragen zu Datenzusammenstellungen und -aufbereitung, die nicht aus dem Energieatlas direkt bezogen werden können, werden kostenfrei über den Datenservice der Energieagentur Rheinland-Pfalz beantwortet.

 

Quellen: Wetterdaten: DWD Deutschlandwetter 2022 und anemos Wind- und Ertragsindex Report 2022.

* Ertragsindex für eine 3-MW Windenergieanlage auf 100 Meter über Grund