Was fährt günstiger: Elektroauto oder Verbrenner?

Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Ab welcher Haltedauer lohnt sich die Anschaffung eines Elektroautos im Vergleich zu einem Verbrenner? Und wie wirken sich aktuelle Entwicklungen, wie zum Beispiel steigende Strompreise, auf einen solchen Kostenvergleich aus? Diesen und weiteren Fragestellungen ist das Fraunhofer ISI im Rahmen einer Studie nachgegangen. Die NOW GmbH hat nun die Antworten darauf in Form einer Broschüre veröffentlicht.

Das Fahrzeugsegment ist entscheidend

Darin sind die Vollkosten (TCO für total cost of ownership) der Nutzung eines Pkw mit verschiedenen Antriebsarten über eine bestimmte Haltedauer hinweg beispielhaft für verschiedene Fahrzeugsegmente aufgeführt. Es zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Fahrzeugsegmenten: Während bei der Mittelklasse und den SUV bereits nach drei Jahren Haltedauer die batterieelektrischen Varianten einen Kostenvorteil gegenüber den Verbrennern erreichen, dauert dies im Kleinwagensegment wesentlich länger. Grund dafür sind die relativ hohen Anschaffungskosten bei den E-Kleinwagen.

Am günstigsten fährt es sich mit eigenem PV-Strom

Des Weiteren zeigt die Auswertung, dass die Art des Ladens einen spürbaren Einfluss auf die Kostenvorteile eines E-Autos hat. Wird zum Laden selbst produzierter PV-Strom genutzt, ergeben sich deutlich geringere Energiekosten als beim Laden an öffentlichen Ladesäulen. Dennoch sind in der Mittelklasse batterieelektrische Pkw sogar ohne eigene Lademöglichkeit wirtschaftlicher als Diesel oder Benziner. Nur geringe Einflüsse auf den Kostenvergleich haben hingegen längerfristig hohe Preise für Strom oder fossile Kraftstoffe. 

Auf der Seite der NOW GmbH finden Sie das Factsheet TCO zum Download.

Angebote der Lotsenstelle für alternative Antriebe

Auch die Lotsenstelle für alternative Antriebe stellt in ihrer Broschüre „Elektromobilität in Unternehmen – Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher“ eine Kostenanalyse bereit, die speziell auf gewerbliche Flotten zugeschnitten ist. So werden darin verschiedene Kostenmodelle (Kauf, Leasing und Auto-Abo) und Einsatzszenarien, wie zum Beispiel Außendienst und Handwerk, betrachtet. Sie liefert damit Antworten auf die Fragen, für welche Unternehmen und Nutzungsprofile sich der Umstieg auf E-Mobilität wirtschaftlich lohnt und unter welchen Bedingungen der Aufbau firmeneigener Ladeinfrastruktur sinnvoll ist. Eine Einschätzung zu den Kosten beim Aufbau von Ladeinfrastruktur bietet der Elektroflottenplaner Rheinland-Pfalz.