Nahwärme statt Heizöl – Informationsveranstaltung in Weidenbach

Was ist ein Nahwärmenetz und wie kann es in der Gemeinde Weidenbach realisiert werden? Welche Vorteile bietet eine gemeinsame Wärmeversorgung den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Diese und noch weitere Fragen wurden am 16.11.2023 im Rahmen einer gut zweistündigen Informationsveranstaltung für interessierte Bürger von Stefan Beyer, Regionalreferent der Energieagentur Rheinland-Pfalz, beantwortet. Gut 20 interessierte Weidenbacherinnen und Weidenbacher hatten sich dafür im Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde versammelt.

Warme Füße mit Erneuerbaren Energien

Weidenbach ist eine für den Landkreis typische Gemeinde. Hauptsächlich energetisch unsanierte Altbauten, kein Erdgasnetz und dadurch vorwiegend Ölheizungen im Bestand. Die jährlich steigende CO2-Bepreisung verteuert das Heizen mit fossilen Brennstoffen zunehmend. Mit Beginn des Jahres ist der CO2-Preis pro Tonne auf 45 Euro gestiegen, was pro Liter Heizöl Mehrkosten von rund 10 Cent netto bedeuten. Für ein 140 m2 großes Einfamilienhaus mit einem jährlichen Heizölverbrauch von 2.400 Litern werden in den nächsten 20 Jahren mindestens 10.000 € an Mehrkosten allein durch die CO2-Bepreisung aufkommen.

Eine gemeinsame Wärmeversorgung, sei es mit Biomasse wie Holzhackschnitzel oder Pellets oder über eine Wärmepumpe, bietet potenziellen Anschlussnehmern einen einfachen und bequemen Weg ihre Wärmeversorgung erneuerbar zu gestalten.

Wer macht mit?

Im Anschluss an diese Informationsveranstaltung wird eine Projektgruppe mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sprechen, um das Interesse für einen möglichen Nahwärmeanschluss zu ermitteln. Wenn sich genug Interessierte finden, soll in einem nächsten Schritt eine Machbarkeitsstudie als Grundlage für eine konkrete Preisgestaltung und Planung erstellt werden.

Initiative zum Wandel

Die von der Kommune unterstützte Informationsveranstaltung in Weidenbach wurde auf eine private Initiative hin organisiert, das Nahwärmenetz selbst soll aber voraussichtlich nicht durch private Hand umgesetzt werden. Wer ein möglicher Betreiber sein könnte, soll ebenfalls in der Machbarkeitsstudie untersucht werden.

Nahwärme andernorts im Kreis Vulkaneifel

Im Landkreis Vulkaneifel beschäftigen sich derzeit auch andere Gemeinden mit dem Thema der Nahwärmeversorgung. Sollte auch bei Ihnen Interesse daran bestehen, eine solche Initiative in ihrem Wohnort zu starten, so können Sie sich gerne an die Klimaschutzmanagerin des Kreises, Miranda Deviscour, wenden unter 06592 933586 oder klimaschutz@vulkaneifel.de