Klimabeiräte und Wärmeplanung Schwerpunktthemen bei Netzwerktreffen Kommunaler Klimaschutzmanager:innen

Zum ersten Teil des Netzwerktreffens kamen die Klimaschutzmanager:innen im Ratssaal der Stadt Bad Dürkheim zusammen

Ca. 25 Klimaschutzbeauftragte der Regionen Mittelhaardt & Südpfalz und Vorderpfalz kamen am 14. November in Bad Dürkheim zusammen, um sich auszutauschen. Die Themen "Klimabeiräte" und "Kommunale Wärmeplanung" wurden eingehend behandelt, und im Anschluss an den theoretischen Teil führte der Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Dürkheim, Dr. Peter Kistenmacher, die Gruppe durch die Stadt, um anschaulich zu machen, wie das Fernwärmenetz verläuft und welche Hürden beim Ausbau es zu bewältigen gilt.

Kommunale Klimabeiräte und -arbeitsgruppen - Vor- und Nachteile

In mehreren Kommunen der Region ist zur Unterstützung und Steuerung von Klimaschutzmaßnahmen die Einrichtung einer Arbeitsgruppe oder Beirats zu diesem Zweck geplant, in wenigen existiert ein solches Gremium bereits. Auf welcher Grundlage eine solche Gruppe arbeitet, wie sie sich zusammensetzt und was die genauen Aufgaben sein können war Thema des Vormittags. Die Unterschiede wurden deutlich, und auch, dass die Frage nach dem Aufwand-Nutzen-Verhältnis die Klimaschutzmanager:innen beschäftigt.

Dekarbonisierung bei der Wärmeversorgung als Herausforderung

Der Nachmittag stand im Zeichen eines Themas, mit dem sich aktuell jede Kommune intensiv beschäftigen muss: Mit der Erstellung von Wärmeplänen, die aufzeigen, wie die Wärmeversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien zu gewährleisten ist. Viele Kommunen haben bereits Förderungen für die Erstellung einer Wärmeplanung beantragt, einzelne beginnen bereits, die Pläne  in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros zu erstellen.

Stadt Bad Dürkheim als Vorreiter

Die Bad Dürkheimer Klimaschutzmanagerinnen stellten nicht nur im ersten Teil des Tages vor, wie der städtische Klimaschutzbeirat funktioniert; auch bei der Vorbereitung der Wärmeplanung ist die Stadt schnell vorangeschritten und wird die Planung in Kürze vergeben. Das genaue Vorgehen erläuterte Anja Balthasar, bevor David Hemmer von der Energieagentur Informationen dazu gab, welche Schritte schon mitgedacht werden sollten, wenn die Wärmeplanung beauftragt ist, damit sie dann möglichst effektiv fertiggestellt werden kann.

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Dürkheim, Dr. Peter Kistenmacher, stellte vor, welche Herausforderungen der Umbau der Wärmeversorgung mit sich bringt. Obwohl Bad Dürkheim bereits über ein kleines Fernwärmenetz verfügt, das klimafreundliche Wärme aus dem Holzhackschnitzelkraftwerk liefert, ist es vor allem eine finanzielle Herausforderung, die Versorgungsstrukturen so anzupassen, dass das Gasnetz ersetzt und die Wärmeerzeugung klimaneutral werden kann. "Das ist eine Generationenaufgabe", macht Kistenmacher deutlich.

Im Anschluss an die Erläuterungen und Diskussion veranschaulichte der Stadtwerke-Geschäftsführer der Gruppe bei einem Gang durch die Stadt, durch welches Stadtgebiet aktuell bereits das  Fernwärmenetz verläuft und wo bereits ausgebaut wird. Vorbei an der großen Baustelle für die neue Therme und dem Gradierbau, dessen Dach komplett mit PV-Modulen belegt ist, ging es bis zur Michaelskapelle oberhalb der Stadt, von wo aus auch gut zu erkennen ist, dass auf sehr vielen großen Dachflächen bereits Strom erzeugt wird.