50 Prozent aller Kommunen im Land mit Bilanz im Energieatlas vertreten

Bild: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Der Energieatlas Rheinland-Pfalz enthält aktuell insgesamt 97 kommunale Energie- und Treibhausgas-Bilanzen von Landkreisen, Städten und Kommunen. Dies ist genau die Hälfte der Verwaltungseinheiten in Rheinland-Pfalz (ohne Ortsgemeinden). Drei Fünftel der Bilanzen betrachten das Bilanzjahr 2019, der Rest verteilt sich auf die Jahre 2017 und 2018.

Allein 26 Bilanzen liegen für die Kreisebene vor, davon 8 Bilanzen von kreisfreien Städte. Das entspricht einer Abdeckung von insgesamt rund 72 Prozent. Auf der Verbandsebene liegen für 45 Prozent der Kommunen Bilanzen vor.

Problematik der Corona-Jahre

Es werden nur Bilanzjahre vor der Corona-Pandemie abgebildet, da die Verhältnisse in den Jahren 2020 bis 2022 nicht repräsentativ sind. Erste Berechnungen von Energieverbräuchen und THG-Emissionen aus 2020 zeigen, dass die Werte gegenüber den Vorjahren insgesamt stärker zurückgingen. Dies betrifft vor allem den Verkehrsbereich und die Wirtschaft. Außerdem kann man eine leichte Verschiebung der Verbräuche hin zu dem Sektor Privathaushalte beobachten.

Rückblick auf das KomBiReK-Projekt (2019-2022)

Die Bilanzen wurden von den Kommunen mit dem im Projekt KomBiReK kostenfrei angebotenen Klimaschutz-Planer des Klima-Bündnis e.V. erstellt. Insgesamt haben im Projektzeitraum 83 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte sowie 63 Prozent der verbandsangehörigen oder -freien Städte und Gemeinden Lizenzen über die Energieagentur Rheinland-Pfalz abgerufen. 141 Kommunen haben das Angebot mehrmals in Anspruch genommen.

Drei Viertel aller Verwaltungseinheiten, die zum Projektende mindestens sechs Monate über eine Lizenz verfügten, haben auch mit einer oder mehreren Bilanzen abgeschlossen. Die restlichen Kommunen benötigen entweder noch Zeit oder fehlende personelle Ressourcen sind der Grund. Gerade bei den geförderten Klimaschutzmanagements kommt es häufig zu Mitarbeiterwechseln oder die Stellen können nicht wiederbesetzt werden. Auch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und die Gasmangellage durch den Ukrainekrieg banden Ressourcen.

Angebot wird verlängert

Auch über das Projektende 2022 hinaus können Kommunen weiterhin den Service der Energieagentur Rheinland-Pfalz rund um die kommunale THG-Bilanzierung in Anspruch nehmen. Dazu gehören neben den Lizenzen der Zugang zu Schulungen und Support zum Tool sowie der Datenservice mit Daten aus dem Klimaschutzmonitoring. 

Anfragen können an bilanzierungstool@energieagentur.rlp.de gerichtet werden.

Die Karten der Energieverbräuche und THG-Emissionen sind im Energieatlas Rheinland-Pfalz abrufbar.