
Praxisbeispiel:
Mainzer Verkehrsgesellschaft
(Mainzer Mobilität)
In der Landeshauptstadt ist die Transformation der Busflotte der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (Mainzer Mobilität) hin zu einem klimafreundlicheren Fuhrpark in voller Fahrt. Aktuell sind neben der Dieselflotte sowohl batterieelektrische Busse als auch Brennstoffzellenbusse im Einsatz. Dies hilft nicht nur, CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern ist auch besonders wichtig für die Einhaltung von gesetzlichen Grenzwerten in der Luftreinhaltung.
Fuhrpark und Infrastruktur

- Derzeit über 150 Busse im Einsatz
- 23 Gelenkbusse mit batterieelektrischem Antrieb
- 6 Solobusse mit Wasserstoff-Brennstoffzelle
- Die Ladeinfrastruktur wird durch die MVG betrieben
- Auf dem Betriebshof stehen 27 Ladepunkte mit bis zu 180 kW zur Verfügung (insgesamt liegt die Leistung bei maximal 2.500 kW)
- Für die Ladeinfrastruktur wurde ein neuer Mittelspannungsanschluss mit 20 kV gelegt sowie eine Trafostation installiert
- Der Verkehrsverbund Mainz Wiesbaden (VMW), der von der MVG und ESWE Verkehrsgesellschaft mbH in Wiesbaden getragen wird, besitzt eine Wasserstofftankstelle
- Die Tankstelle befindet sich aktuell auf dem Betriebshof der ESWE und soll im laufenden Jahr nach Mainz verlagert werden
- Die Betankung ist derzeit für ca. 10 Fahrzeugen ausgelegt
- Der Wasserstoff wird im Energiepark in Mainz durch die Linde GmbH hergestellt
Bisherige Erfahrungen
- Die Technik der emissionsfreien Fahrzeuge ist grundsätzlich ausgereift und für den täglichen Einsatz im Linienbetrieb geeignet. Dennoch benötigen die Fahrzeuge derzeit noch eine engere Betreuung als Dieselbusse
- Emissionsfreie Fahrzeuge weisen auch in der Anschaffung deutlich höhere Kosten im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen auf
- Die Betriebskosten der emissionsfreien Fahrzeuge liegen auf einem ähnlichen Niveau wie die Kosten der konventionellen Fahrzeuge. Während sich die reduzierte Mineralölsteuer positiv auf die Dieselkosten auswirkt, sind die Kosten für Wasserstoff (insbesondere für grünen Wasserstoff) in den letzten Jahren stark gestiegen und auf dem heutigen Niveau nicht konkurrenzfähig. Beim Strom fallen diverse Steuern und Abgaben an. Dies wirkt sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der emissionsfreien Fahrzeuge aus
Zukünftige Pläne
- Bis 2035 soll die Busflotte auf emissionsfrei umgestellt werden
- Neben der Beschaffung emissionsfreier Fahrzeuge soll hierzu weitere Ladeinfrastruktur errichtet werden, eine eigene Wasserstofftankstelle installiert werden und die Werkstätten erweitert und modernisiert werden
- Damit die Maßnahmen auch umgesetzt werden können, wird ein neuer Betriebshof geplant
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Ansprechpartner
Clean Vehicles Directive im ÖPNV
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Marc Lorscheider,
M. Sc.
Referent Beratung und Monitoring CVD im ÖPNV
Tel: 0631 34371 413
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