Wohlfahrtsverbände treiben Mobilitätswende an

Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz

Die Notwendigkeit, mehr Klimaschutz in den Mobilitätssektor zu bringen, ist dringlicher als je zuvor. Wohlfahrtsverbände waren hier Vorreiter und bieten gute Einsatzszenarien für kleine Elektrofahrzeuge. Die Umstellung auf alternative Antriebe ist jedoch nicht immer einfach und kann mit Hindernissen verbunden sein. Das wurde auch in einer Umfrage zum Thema „E-Mobilität in Wohlfahrtsverbänden” deutlich. Diese wurde von der Agora Verkehrswende und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 insgesamt 180 Personen befragt, die bei den Mitgliedsorganisationen von Caritas, Diakonie, AWO, Paritätischem und DRK tätig sind.

19 Prozent der Fahrzeuge fahren vollelektrisch

Die Wohlfahrtsverbände sind für die Gesellschaft unverzichtbar und könnten einen bedeutenden Beitrag zur Förderung klimafreundlicher Mobilität leisten. Zehntausend Fahrzeuge der ambulanten Pflege sind täglich im gesamten Land unterwegs. Bereits 19 Prozent, also jedes fünfte Fahrzeug der Gesamtflotte, ist vollelektrisch. Da das Interesse an Elektromobilität bei nahezu 60 Prozent der Befragten als sehr hoch einzustufen ist, könnte der Anteil sogar noch größer sein. Es gibt jedoch noch Probleme, die die Elektrifizierung des Fuhrparks erschweren. Genannt wurden:

  • Fehlende Angebote preisgünstiger deutscher E-Fahrzeuge unter 20.000 €
  • Bürokratische Hürden
  • Fehlende eigene Ladeinfrastruktur: 15 Prozent der Organisationen besitzen nicht einmal eigene Stellplätze, sodass die Mitarbeitenden auf öffentliche Parkplätze angewiesen sind. Die Folge ist, dass kein sicherer On-Demand-Zugang zu Ladepunkten besteht.

Eine höhere Quote wäre machbar

Die Organisationen fordern die Politik auf, mehr Maßnahmen zu ergreifen, die zur Mobilitätswende und zur Erreichung internationaler Klimaziele beitragen sollen. Zu den Kernforderungen gehören unter anderem:

  • Vereinfachung und Reduzierung von Bürokratie
  • Förderprogramme für E-Autos und den Bau eigener Ladeinfrastruktur
  • Reduzierung der Strompreise für das öffentliche Laden

Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie auf der Webseite der Diakonie Deutschland.