Marktentwicklung

E-Fahrzeuge im Personenverkehr

"Alternative" Antriebe gehören inzwischen zu unserem Straßenbild. Auch wenn sich der Anteil elektrisch angetriebener Pkw im Gesamtbestand weiterhin auf geringem Niveau bewegt, so zeigt der Trend bei den Neuzulassungen doch konsequent nach oben.  Im Jahr 2023 hatten in Rheinland-Pfalz 22 Prozent der Pkw-Neuzulassungen einen rein batterieelektrischen, weitere 6 Prozent einen Plug-in Hybridantrieb. In 2023 wurden sowohl in Rheinland-Pfalz, als auch in Deutschland und der EU mehr rein batterieelektrische Fahrzeuge zugelassen als Diesel! Und das 2023 weltweit am meisten verkaufte Automobil war das Model Y von Tesla.

Im Nachfolgenden finden Sie die Neuzulassungen und Bestandszahlen für E-Pkw in Deutschland und in Rheinland-Pfalz. Deutlich sichtbar sind im Verlauf Schwankungen aufgrund von Lieferengpässen oder Veränderungen in der Förderlandschaft, vor allem im Umweltbonus.

Ladeinfrastruktur

Auch der Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur schreitet zügig voran: Anfang 2023 gab es bundesweit knapp über 80.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon etwa knapp 3.000 in Rheinland-Pfalz, das sich vor allem durch eine hohe Quote (ca. 25 Prozent) an Schnellladern auszeichnet. Wichtiger als die Aussage, wie viele öffentliche Ladestationen es gibt, ist die Aussage wie viele Ladepunkte zur Verfügung stehen. In der Regel verfügen öffentliche Ladestationen über mehrere Ladepunkte (häufig zwei). Vor allem bei den Schnell- (DC) und Ultraschnellladepunkten (HPC) gibt es einen deutlichen Zuwachs, so dass sich die installierte Ladeleistung schneller entwickelt als es der Anstieg an Ladepunkten vermuten ließe.

Vergessen werden darf dabei nicht, dass momentan etwa 85 Prozent aller Ladevorgänge privat (an der Wohnstätte oder beim Arbeitgeber) passieren - mit stark regionalen Unterschieden.

Die Bundesregierung skizziert im Masterplan Ladeinfrastruktur II Maßnahmen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Dieser soll in privatwirtschaftlicher Hand und dabei "vorauslaufend" erfolgen, das heißt es soll immer genügend Lademöglichkeiten für die jeweils zugelassenen E-Fahrzeuge geben. Um dies zu schaffen, plant der Staat auch weiterhin - basierend auf stetig erhobenen Daten - Anreize durch zielgerichtete Maßnahmen zu setzen.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur veröffentlicht Berichte und Dashboards mit stets aktuellen Zahlen zum Bestand öffentlicher Ladepunkte, zu Ladevorgängen und zu Fördersummen in Deutschland. Außerdem wird dort in Echtzeit die Belegung von öffentlichen Ladepunkten angezeigt.

E-Nutzfahrzeuge

Durch die Weiterentwicklung der Batterie- und Antriebstechnik sind inzwischen auch zahlreiche vollelektrische Nutzfahrzeuge erhältlich. Je nach Größe der Traktionsbatterien sind diese entweder in erster Linie für den Lokal- und Regionalverkehr oder auch bereits für größere Distanzen einsetzbar. Im Bereich mittelschwerer Lkw bis 18 Tonnen sind einige Modelle erhältlich und auch Busse und schwere Lkw werden bereits gebaut. Zu den verfügbaren Lkw zählen beispielsweise Betonmisch-Lkw, Baustellen-Kipper und ab Ende 2023 sogar erste Sattelschlepper für den Fernverkehr. Einen Überblick über die am Markt verfügbaren Fahrzeuge gibt die Website des Bundes "Klimafreundliche Nutzfahrzeuge".

Zu den positiven Aspekten von batterieelektrischen Nutzfahrzeugen zählen die hohe Energieeffizienz und ein überschaubarer Wartungsaufwand. Speziell im Lieferverkehr besteht der Vorteil, dass vollelektrische Fahrzeuge sehr leise und schadstofffrei fahren und somit eine Anlieferung trotz Fahrverboten möglich ist. Um die momentan noch sehr hohen Kosten für E-Busse und E-Lkw abzufedern, gibt es vom Bund immer wieder entsprechende Förderaufrufe.

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