Klimaneutral durch Quartierslösungen – Neue Wärmenetz-Förderung

Kürzlich wurde das klimaneutrale Gewerbegebiet „Energie- und Technikpark Trier“ offiziell eingeweiht. Dieses Beispiel zeigt, dass das Ziel der Klimaneutralität im Gebäudebestand bis 2045 vor allem dann erreicht werden kann, wenn technische Lösungen auch jenseits des Einzelgebäudes gesucht werden. Wenn Energieverbrauch und -erzeugung einschließlich der Mobilität im lokalen Rahmen, in der Nachbarschaft in Balance gebracht werden. Solche Ansätze werden unter der Überschrift „Quartierslösungen“ zusammengefasst.

Neue Fördermittel für Wärmenetze

Ein wichtiger Beschleuniger der energetischen Transformation im Quartiersmaßstab sind Wärmenetze, die in der Fläche einen schnellen Wechsel von der fossilen zur nachhaltigen Energieversorgung ermöglichen. Hier hat der Bund vor Kurzem das Handlungsfeld fördertechnisch neu geordnet:

In beiden Fällen ist ein Mindestanteil Erneuerbarer Energien im Wärmenetz vorgegeben: 55 Prozent beim Gebäudenetz, beim Wärmenetz 75 Prozent, wobei im Gegenzug die Mindestwärmeabnahmemenge als bisheriges Förderkriterium wegfällt.

Gemeinden, Werke und Wohnungsbauunternehmen in Rheinland-Pfalz, die Wärmenetze in den Blick nehmen, werden also künftig verstärkt auf den Quartierszuschnitt und die Skalierung zu achten haben.

Veranstaltung "Wege zum klimaneutralen Quartier" am 30.09.

Die nächste Gelegenheit, den „Quartierspfad“ in die Klimaneutralität mit bundes- und landesweit tätigen Expertinnen und Experten zu diskutieren, bietet die Tagung "Wege zum klimaneutralen Quartier" der Energieagentur Rheinland-Pfalz am 30. September, 14 bis 18 Uhr bei der WEM GmbH in Urmitz, parallel übertragen im Internet. Anmeldungen zur Veranstaltung sind noch möglich.