Eröffnungspräsentation zum Klimaschutzkonzept der Stadt Boppard

Eröffnungspräsentation Bopparder Klimaschutzkonzepts, v.l.n.r.: Beigeordneter Hermann Noe, Bürgermeister Jörg Haseneier, Tanja Reichling (TSB), Dominik Nachtsheim (KSM Stadt Boppard) und Michael Münch (TSB), Foto: Stadt Boppard

Am 7. September 2022 fand - in der Stadthalle Boppard und online - im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Boppard die Eröffnungspräsentation statt.

Das Ziel: Klimaneutral bis 2030

Einleitend betonte Bürgermeister Jörg Haseneier die enorme Bedeutung des Klimaschutzes und die ambitionierten Ziele der Stadt Boppard. So hat sich die Stadt per Ratsbeschluss das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden.

Tanja Reichling und Michael Münch von der Transferstelle Bingen, welche als externe Dienstleister die Stadt Boppard bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes begleiten, stellten in einem ersten Schritt die Energie- und Treibhausgasbilanzen vor. Dabei wurde deutlich, dass der Verkehrssektor sowie der Bereich der privaten Haushalte den größten Energieverbrauch aufweisen und auch am meisten Treibhausgase emittieren. Grund hierfür ist der hohe Anteil an fossilen Energieträgern in beiden Sektoren.

Der Weg: Erneuerbare Energien statt fossiler Energieträger

In der Potentialanalyse wurde deutlich, dass erneuerbare Energien stark ausgebaut werden müssen, um die fossilen Energieträger ersetzen zu können. Die Dekarbonisierung der Energiesysteme stellt somit eine wesentliche Säule zur Erreichung der Klimaschutzziele dar. Dabei hat die Stadt Boppard durchaus hohes Potential im bezüglich möglicher Dachflächen-Photovoltaikanlagen sowie im Bereich der Wärmeerzeugung.

Es wurde deutlich, dass das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zwar herausfordernd ist, jedoch auch erheblich zur regionalen Wertschöpfung beiträgt.

Status quo: Viele Projekte schon in der Umsetzung

Im Anschluss stellte Dominik Nachtsheim, Klimaschutzmanager der Stadt Boppard, die bisherigen Aktivitäten der Stadt Boppard vor. Hierbei wurde deutlich, dass Boppard bereits viele gute Projekte umsetzt, wie beispielsweise den Bau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Liegenschaften sowie die Elektrifizierung des kommunalen Fuhrparks. Besonders hervorzuheben ist die Elektrifizierung der Nutzfahrzeugflotte des Bauhofes. So verfügt Boppard bereits über eine elektrische Kehrmaschine und einen Minibagger. Auch im Bereich der Wärmeversorgung plant die Stadt Boppard mit innovativen Konzepten, wie zum Beispiel der Kalten Nahwärme. Immer wichtiger werden auch Klimaanpassung und Biodiversität. So wird zurzeit eine Biodiversitätsstrategie erarbeitet. Außerdem ist ein Beregnungskonzept für den Bopparder Hamm geplant, um dem fortschreitenden Wassermangel entgegenzutreten.

Als weitere Schritte hin zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes sind Bürgerbeteiligungsformate geplant, aus welchen konkrete Maßnahmen hervorgehen werden. Nach der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes beginnt die Umsetzungsphase.